Die Schwert-Arbeit, die ich anbiete und begleite, orientiert sich am Iaido, dem japanischen „Weg des Schwertziehens“.
Das Wort Iaido setzt sich aus drei Schriftzeichen zusammen.
i bzw. iru steht für ‚sein‘.
ai bedeutet ‚Harmonie‘.
Beide Zeichen zusammen kann man mit ‚ganz dabei sein‘ wiedergeben oder mit ‚ganz an die Situation angepasst sein‘.
do ist der ‚Weg‘ oder auch das ‚Prinzip‘.
Iaido meint also einen Weg, das Schwert so zu führen, dass man ganz bei sich ist. Angestrebt wird eine Einheit von Körper, Seele und Geist.
Ursprünglich war Iaido eine Selbstverteidigungs-Übung mit dem Schwert gegen überraschende Angriffe. Sie wurde vor etwa 500 Jahren von einem Samurai als Verfeinerung der traditionellen japanischen Schwert-Kampfkunst entwickelt. (Die Samurai waren eine Art Eliteeinheit, die den Auftrag hatten, den Shogun zu bewachen. Der Kaiser galt in Japan als oberster Repräsentant, der Shogun als die ausführende Instanz des Kaiserreiches.)
Iaido kann man von verschiedenen Intentionen her üben, entweder verlagert man den Schwerpunkt auf die Schwertkampfkunst – das entspricht nicht meinem Anliegen – oder man sieht im Iaido eine Grundlage für die Persönlichkeitsentwicklung. Mir kommt es bei der Schwert-Arbeit auf den zuletzt genannten Aspekt an.
Die Übungen am Schwert führen in einer oft erstaunlichen Klarheit und Unmittelbarkeit eigene Verhaltensweisen im Alltag vor Augen, wie z.B. das Verhalten in Konflikten und Entscheidungsprozessen oder den Umgang mit Aggressionen.
So gesehen ist Schwert-Arbeit eine Art ‚Meditation in der Bewegung‘.
Ich kombiniere ganz bewusst Zeiten des stillen Nichts-Tuns mit den Schwert-Übungen des Iaido, damit das eigene Person-Sein noch mehr Raum und Gestalt gewinnen kann.
Die Schwert-Übungen eignen sich für Frauen und Männer. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Schwerter aus Holz bzw. Metall werden von mir zur Verfügung gestellt.
Geübt werden sogenannte katas, vorgegebene Bewegungsabläufe, die in Einzel- oder Partnerübungen vollzogen werden. Dabei kommt es mehr auf die Präsenz im eigenen Körper und die Präzision der Bewegung als auf Geschwindigkeit und mehr auf die Haltung und Atmung als auf Muskelkraft an.