Ein Beziehungsgeschehen zwischen Gott und mir, bei dem ich auf sehr einfache Weise den Kontakt zu Gott aufnehme. Es ist so einfach, dass man den Grundvorgang in einem Satz beschreiben kann: Man sitzt ruhig da, atmet ein und aus und bleibt mit der Aufmerksamkeit beim Namen Jesu Christi, den man innerlich wiederholt.
Diese sehr einfache Gebetsweise überspringt alle Umwege auf dem Weg zu Gott und erfordert Mut, weil man sich ganz unmittelbar in die Gegenwart Gottes begibt.
Der Begriff Kontemplation hängt mit dem lateinischen Wort contemplari zusammen, was soviel wie schauen oder wahrnehmen heißt. Die Silben con (zusammen) und templum (Tempel bzw. heiliger Bereich) verdeutlichen, worum es sich bei diesem Schauen handelt: um das Wahrnehmen des Heiligen, der heilmachenden Gegenwart Gottes, die uns ständig schon umgibt.
Ich brauche also gar nicht mehr zu "machen", als meine Aufmerksamkeit auf den Namen Jesu Christi zu lenken, weil dieser Name mich mit der Person Jesu Christi verbindet, in dem Gott selbst sich mitgeteilt hat und insofern anwesend ist.