Seit Jahren fasziniert mich das Labyrinth. Es führt nach „Innen“, in die „Mitte“. Das kommt unserer Sehnsucht entgegen, die nach meiner Erfahrung immer wieder durch alle Lebensbereiche hindurchschimmert: dass sich in uns noch etwas „Anderes“ bemerkbar macht, etwas, was über uns hinausgeht.
Das Gehen in einem Labyrinth zeigt, dass diese innere Mitte oft nicht auf direktem Wege erreichbar ist, sondern über viele, mehr oder minder große Umwege, manchmal Abwege.
Und wenn sich mir dann meine Mitte öffnet, dann berühre ich – von meinem Glauben an Gott her gedeutet – meinen inneren, mir von Gott geschenkten Wesenskern. Doch auch hier bin ich noch nicht am Ziel. Es sei denn, ich will den Rückweg nicht mehr antreten, aber dann verbliebe ich in einer Stagnation, in einem Stillstand.
Will ich aus dem Labyrinth wieder herausgehen, braucht es eine Wende. Ich drehe mich um 180 Grad und trete aus der Berührung meiner innersten Mitte heraus anders den Weg an, als ich ihn gekommen bin. So kann ich meinen Lebensweg mit ganz neuen Augen sehen.
Bei dieser Suche nach unserem innersten Wesenskern und an den verschiedenen Wendepunkten unseres Lebens und Glaubens biete ich Ihnen als mitarbeitender Priester (Pfarrvikar) im Pastoralen Raum von Bad Kissingen und als Meditations- und Exerzitienbegleiter meine Begleitung an.
Ich wünsche Ihnen und mir, dass sich der Inhalt des Liedes immer wieder bewahrheitet: „Wechselnde Pfade, Schatten und Licht, alles ist Gnade, fürchte dich nicht!“