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"So werdet ihr Ruhe finden." (Mt 11,29) - Exerzitienkurs in Beuron
© Matthias Karwath
In unserer schnelllebingen, hektischen und lauten Welt braucht es spirituelle Angebote,
- die inmitten aller Unruhe zu einer inneren Ruhe führen,
- die inmitten aller Herausforderungen eine Entlastung bewirken
- und die vom Kreisen um unsere Probleme befreien, sodass wir uns für die Begegnung mit der Gegenwart Gottes öffnen können.
Das kontemplative Beten ist eine Meditationsform, die alle diese Kriterien für eine moderne Spiritualität erfüllt. Es geht dabei wesentlich um ein Leer-Werden von allem Planen, Organisieren oder Aufarbeiten von unerledigten Dingen. Ein Leer-Werden von Multi-Tasking-Herausforderungen unserer modernen Leistungs- und Erfolgsgesellschaft.
Auch Ignatius von Loyola brach immer wieder eine Lanze für das kontemplative Beten. In einem Brief an Schwester Rejadella vom 11.9.1536 formulierte er es so: "Jede Besinnung, in der sich der Verstand müht, lässt den Körper ermüden. Andere geordnete und geruhsame Besinnungen, welche für den Verstand angenehm und nicht mühsam für die inneren Teile des Geistes sind - sie werden ohne inneren oder äußeren Krafteinsatz gemacht - , diese ermüden den Körper nicht, sondern lassen ausruhen."
In diesen Exerzitien wird in aufeinander aufbauenden Schritten geübt, welche Besinnungen Ignatius damit gemeint hat. Es geht bei diesen Schritten nicht darum, aus dem Alltag zu fliehen, sondern inmitten meiner aktuellen Situation anzuhalten, zur Ruhe zu kommen und von da aus, sich zu einer inneren Stille vorzutasten, die meinem Alltag eine andere Grundlage verleiht.
